Nesssia's Tops und Flops III

Hey....

… heute muss ich mal wieder ein paar Worte loswerden, zu einem Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe, es dann aber nicht ertragen konnte. Definitiv ein Flop:


Jonathan Stroud – Valley
Tal der Wächter



Hal ist ein abenteuerlustiger Junge, der in einem scheinbar friedlichen Tal lebt. Doch der Schein trügt, denn hinter den Bergen, die das Tal umgeben, regieren die Trolde, böse und hungrige Fabelwesen. Doch Hals Vorfahr war der mutige Sven, der zusammen mit den andern 11 Helden die Trolde aus ihrem Tal vertrieben hat und das Leben dort sicher gemacht hat. Das Leben als Bauer ist Hal zu langweilig und so beschließt er sein Elternhaus zu verlassen und ein Held zu werden.
Das Buch an sich ist sehr viel versprechend. Neben einer Karte des Tals gibt es eine Übersicht über die Hauptfiguren. Doch dann beginnt das Elend. Hal erweist sich als ein 10-12 jähriger Junge, dem seine Erziehung völlig egal ist, der ständig (und meistens voller Absicht) ins nächste Fettnäpfchen tritt, der sich niemals Gedanken um die Konsequenzen seines Tuns macht und zu allem Überfluss hat er auch noch den IQ einer Banane. Hal ist mit den Helden Geschichten seines Vorfahrs Sven aufgewachsen und in seiner Vorstellung ist Sven natürlich der wichtigste der 12 Helden. Als auf dem Hof seiner Eltern die Zusammenkunft aller Häuser der Helden stattfindet, muss er feststellen, dass sich dort ebensfalls Svens Geschichten erzählt werden, nur mit einem anderen Helden. Da ist Ärger natürlich vorprogramiert. Irgendwann beschließt Hal, dass auf dem Hof seiner Eltern nie ein Held wird. Und so macht er sich auf den Weg durchs Tal. Gleich am zweiten Tag begegnet er einem reisenden Kaufmann, dem er sich anschließt. Doch als die beiden ihr Nachtlager aufschlagen, will der Fremde Hal überfallen um Svens Gürtel zu rauben, doch Hal kann ihn überwälltigen. Gleich am nächsten Tag zieht er weiter und erzählt überall von seiner Heldentat... bis er irgendwann vor der Familie des Kaufmanns steht... und es leider nicht merkt.
Tja... und das war der Moment, an dem ich das Buch dann endgültig zur Seite gelegt habe. Gelegt ist noch sehr freundlich, eigentlich habe ich es in die nächste Ecke gepfeffert. Hal ist ein absoluter Idiot und er merkt es nicht mal! Die Fremdscham (gibt es das Wort überhaupt, aber ihr wisst was ich meine, oder?) war bei mir so groß, dass ich der Hauptfigur schon vorher gern an die Gurgel gesprungen wäre, aber in dem Moment hat es mir endgültig gereicht! Ich bin sicher, dass Hal auf den ca. 300 Seiten seine Lektion gelernt hat und zu einem echten Helden oder einem braven Jungen geworden ist, aber ich habe es nicht gelesen und ich werde es auch nicht lesen. Besser für meine Nerven und meinen Blutdruck!!!
Tja, für alle, die eine höhere Fremdscham-Toleranz-Grenze haben als ich, ist dieses Buch bestimmt interessant, abenteuerlich und spannend. Aber leider nicht für mich.
Deshalb:


  1von 10 magischen Sternen!

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