Nessia's Tops und Flops I

Hey ihr!

Heute möchte ich gern anfangen, euch von meinen Lieblingsbüchern zu erzählen, aber auch von denen, die ich gar nicht leiden konnte... aus den verschiedensten Gründen.

Den Anfang macht ein Flop:

Kalix – Werwölfin von London geschrieben von Martin Millar.



Also, die Story klingt erstmal noch ganz gut. Kalix ist eine Werwölfin auf der Flucht, denn sie hat ihren Vater, den Fürst der Werwölfe angegriffen. Ihr Clan will sich rächen und die Werwolfjäger kommen ihr immer näher, also flieht Kalix ziellos durch London. Durch einen Zufall lernt sie Freunde kennen und ist in ihrem Unterschlupf erstmal sicher. Doch die Vergangenheit kann man nicht einfach abschütteln...

Tja... jetzt kommt meine Kritik, was soll ich sagen. Kalix streunert durch London, auf der Flucht. Normalerweise sollte der Hauptcharakter, wenn er auf der Flucht ist, sympathisch sein... aber Kalix ist das Gegenteil davon. Aufgewachsen unter Jahrhunderte alten Werwölfen ist sie eine geborene Rebelllin, gesellschaftlich Regeln oder Kommunikation mit Gleichaltrigen ist ihr völlig fremd. Sie ist süchtig nach Laudanum, denn es erleichtert ihr den Alltag. Kalix ist außerdem kein Fleisch und auch sonst kaum etwas... nur wenn sie sich gerade in eine Wölfin verwandelt (die übrigens sprechen kann... trotz dem Wolfsmaul), und am nächsten morgen versucht sie alles auszukotzen. Ich weiß nicht wie häufig sie versucht sich in diesem Buch umzubringen.... ihr seht schon, Kalix ist einfach eine Psychopathin und kein Hauptcharakter. Auf der anderen Seite gibt es noch Kalix Familie, ihre Brüder, die sie hassen, ihre Schwester die ebenfalls rebelliert und der sie völlig egal ist, ihre Mutter die nur das beste für ihren Lieblingssohn will, ihre durchgeknallten Cousinen, ihren Lover, der verstoßen wurde, eine modesüchtige Feuerkönigin aus einer anderen Welt, den Rat der Werwölfe. Die einzigen „normalen“ sind Moonglow und Daniel, zwei Studenten, die Kalix immer wieder über den Weg laufen und die beschließen ihr zu helfen.
Was mich am meisten gestört hat ist, dass in jedem Kapitel ein Wechsel der Perspektive stattfindet, gerade bist du in London, dann plötzlich in Schottland, dann sitzt du im Zug. Das würde mich nicht stören wenn die Kapitel normal lang wären. Hier sind sie meist nur 1 bis 5 Seiten lang, in seltenen Fällen auch etwas länger. Das heißt, du wirst ständig aus der Story raus geschmissen und in eine andere geworfen. Spannung gleich 0!
Der Autor wirft ganz nebenbei mit unzähligen Werwolfnamen um sich (Dominil, Beauty, Delicious, Thrix, Sarapen, Verasa, Kurian, Gawain....) und wenn man sich nicht merkt wer wer ist, ist man ziemlich schnell verloren.

Die Story ist durchgeknallt, trüb, dunkel und hoffnungslos. Kein Grund sie nicht zu mögen, aber in diesem Buch hat es mich wirklich angekotzt!
Ich kann nichts über das Ende sagen, denn ich konnte mich auf Seite 312 (von 750, übrigens war ich da in Kapitel 99 von 236) endlich entschließen das Buch weg zulegen... und ich glaube, dass es die richtige Entscheidung war!

Falls ihr das Buch im Buchladen in der Hand habt, dann bitte überlegt euch dreimal, ob es für 9,95€ nicht etwas besseres zu lesen gibt!!
1 von 10 magischen Sternen!

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