Review: Der Mann, der nichts vergessen konnte

Hallo...

unglaublich aber wahr, manchmal dürfen mich Thriller in meine Mittagspause begleiten. Aber lest selbst...


Ralf Isau
Der Mann, der nichts vergessen konnte


Tim Labin hat ein perfektes Gedächtnis. Nichts was er jemals gehört, gesehen oder gelesen hat wird er je vergessen. Mit Außnahme einer schicksalhaften Nacht in seiner Vergangenheit. Die Nacht, in der seine Eltern starben. Die Historikerin JJ benötigt Tims Hilfe um einen 200 Jahre alten Code zu entschlüsseln. Doch der Inhalt des noch verschlüsselten Textes ist vermutlich brisant und könnte die gesamte Ordnung der westlichen Welt ins Wanken bringen. Während seiner Aufgabe kommt Tim immer wieder die Frage, ob das was er tut irgendwie mit seiner verschütteten Vergangenheit zusammenhängt. Kann er JJ trauen, oder ist sie eine Komplizin des Unbekannten, der immer wieder versucht Tim zu töten?

Tim's Leben klingt perfekt: mit Anfang 20 hat der junge Mann schon einige Doktortitel, einen Titel als Schachweltmeister und, dank einer Fernsehsendung à la Wer wird Millionär, schon einen Haufen Geld angehäuft. Doch dem Mann, der nichts vergessen kann fehlt etwas anderes: soziale Kontakte. Denn Aufgrund einer Phobie kann Tim nur wenige, bestimmte Menschen nah an sich heranlassen. Deshalb lebt der hyperintelligente Mann sehr zurückgezogen. Über die Arbeit mit der Historikerin JJ freut er sich sehr, denn sein Gehirn braucht sowieso ständig eine neue Aufgabe und die junge Frau hat irgendetwas an sich, das Tim fasziniert. Er versucht nett zu sein und gibt sich Mühe JJ zu beeindrucken. Dabei tritt er in einige Fettnäpfchen und es wird schnell klar, dass Einfühlungsvermögung und Verständnis nicht gerade zu Tims Stärken zählen.

Wie erwartet, musste ich dieses Buch innerhalb weniger Tage schnell zuende lesen. Der Spannungsbogen ist gut gelungen und wurde von ziemlich vielen überraschenden Wendungen gut unterstützt. Tim ist ein Charakter, mit dem ich persönlich sehr gern mitgefiebert und mitgelitten habe! Und mal wieder hat mich beeindruckt, wie geschickt Ralf Isau Geschichte (wenn auch in diesem Fall teilweise fiktive Geschichte) in die Story mit eingebracht hat und damit zeigt, dass Geschichte auch in der heutigen Zeit eine höchst brisante und wichtige Rolle spielen kann.
Insgesamt fließen in Tims Geschichte immer wieder wissenschaftliche Aspekte mit ein, die das Buch insgesamt auf ein relativ hohes Niveau heben... (ja, das ist kein Buch, in dem man eben kurz vor dem Schlafen noch ein paar Seiten lesen kann. Hier ist schon ein wenig mehr Konzentration und evt. Kaffee von Nöten!)
Punktabzug gibt’s bei mir für die zwar interessante, aber doch etwas ausschweifende Zwischengeschichte am Anfang.

Insgesamt hat dieses Buch alles, was ein guter Thriller braucht... und noch viel mehr: einen geheimen Boss, der die Fäden zieht, einige Computerspezialisten, eine gute Partie Schach, ein verborgener Schatz, 200 Jahre alte verschlüsselte Dokumente, ein uralter grusliger und natürlich geheimer Geheimbund, einen etwas tollpatschigen aber superintelligenten Helden und eine geheimnisvolle und schöne junge Frau...

Deshalb
10 von 15 magischen Sternen :D

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