Review: Sergej Lukianenko & Nick Perumov – Drachen Pfade

Hallo...

… ja, ich hab es geschafft! Die russisch-russische Coproduktion ist verschlungen ;)
Lest selbst....

Sergej Lukianenko & Nick Perumov 
Drachen Pfade


Viktor führt ein unscheinbares Leben in Moskau. Bis eines Abends ein unbekanntes, verletztes Mädchen vor seiner Wohnungstür liegt. Als Viktor allererdings den Notarzt rufen will, explodiert sein Telefon in seiner Hand. Und so verspricht er Tel, sie nach hause zu bringen. Dieses Versprechen führt die beiden in einen Wald und von dort aus direkt in eine andere Welt. In Tels Heimat gibt es Magie, Gnome, Elfen und auch viele andere Dinge, die Viktor nur aus Fantasy-Büchern kennt. Vor lager Zeit gab es sogar Drachen, sie verschwanden allererdings für immer. Doch Tels Welt ist in Gefahr, denn die Feinde einer benachbarten Welt drohen mit einer Invasion. Und so warten die Magier sehnsüchtig auf die Ankunft eines Drachen. Und mit ihm wird ein Mann kommen, der sich diesem Drachen entgegenstellt.

Dieses Buch ist auf der einen Seite ein ganz typischer Sergej Lukianenko. Viktor, der Held der Geschichte, ist ein normaler Moskauer, ein Arzt, der allein in seiner kleinen Wohnung lebt und ein ganz normales und ungewöhnliches Leben führt. Er purzelt einfach so in eine fremde Welt und hat keine Ahnung, was mit ihm passiert, was er als nächstes tun soll, wohin ihn das alles führen wird. Er ist manchmal schüchtern und wortkarg, manchmal trifft er mit nur ein paar Wörtern die Kernaussage und beweist Mut. Er ist mir, wie fast alle Helden Lukianenkos sehr sympathisch.
Typisch ist auch, dass der Held etwas lernt, etwas menschliches, eine Art Lektion, hinterher ist schlauer und besser. So auch Viktor, er wird von einem Menschen, der sich vor allem um sein eigenes Leben kümmert, zu... nun, zu etwas anderem. Ich will ja nicht zu viel verraten ;)
Außerdem gibt es Magie. Es gibt Magier die zu bestimmten Clans zählen. Am wichtigsten sind die mächtigsten Clans der Element. Wasser, Luft, Erde und Feuer.
Natürlich wird im Laufe des Buches klar, dass Viktor vier Aufgaben bestehen muss um seine Schicksal zu erfüllen. Das ist schon ein bisschen wie im Märchen ;)

Auf der anderes Seite ist dieses Buch anders als alle Lukianenkos, die ich zuvor gelesen habe. Viktor hat eine Führerin in der für ihn fremden Welt. Tel ist ihr Name. Doch sie verrät nicht viel und jedesmal wenn es zu einem Kampf kommt, ist sie plötzlich verschwunden.
Neu ist auch, dass schon zu Beginn der Geschichte von Ritor erzählt wird. Ritor ist ein mächtiger Magier von Clan der Luft und er fürchtet sich vor der Invasion der Angeborenen, der Feinde der Mittelwelt. Er hofft auf die Rückkehr eines Drachen, auf die Hilfe in seinem Kampf. Immer wieder wird zwsichendurch von ihm erzählt, was er tut, wie er entscheidet, was er denkt. Dabei ist nicht klar, ob Ritor auf Viktors Seite steht oder ob er ein Feind ist.

Überraschend ist, dass dieses Buch gar nicht neu ist, es ist bereits 1999 in Russland erschienen... noch vor den Wächter Büchern. Allerdings kam es erst im Dezember 2009 in Deutscher Übersetzung auf den Markt.
Leider habe ich bisher noch kein Buch von Lukianenkos Co-Autoren Perumov gelesen und kann daher nicht sagen, wie sich sein Einfluss auf die Geschichte bemerkbar macht.
Ich mochte die Geschichte, sie hat mich mitgenommen in Tel's Welt. Es ließ sich allgemein sehr gut und flüssig lesen, das Lesen hat Spaß gemacht. Wie immer war die Story geladen von Action, aber es gab auch rätselhafte Träume und schicksalhafte Zusammenkünfte. Am Ende kam es natürlich so, wie ich es schon erwartet habe, obwohl das Ende an sich etwas abgeschintten daherkommt. Vielleicht wird es eine Fortsetzung geben?
Ich muss leider aber auch sagen, dass ich nicht so sehr gefesselt war, wie bei manchen anderen Büchern. Es war zwar spannend, aber nicht unerträglich, das Kribbeln in meinem Bauch hat mir ein bisschen gefehlt.

Lesenswert, aber kein Muss. Alle die noch nichts von Herrn Lukianenko gelesen haben, sollten auf jeden Fall mit dem ersten Wächter-Buch beginnen ;)

8 von 15 magischen Sternen :D

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