Review: Tochter der Schwäne

Hallo....

…. der Monat geht zu Ende und mit ihm mein aktuelles Buch. Und obwohl es nicht typisch Fantasy ist, möchte ich darüber berichten.

Julie Watson – Tochter der Schwäne


Schon vom Tag ihrer Geburt an schwebt eine Prophezeiung über Deirdre:
Sie wird zu einer außergewöhlich schönen Frau werden, wegen der Könige Kriege anzetteln, Königreiche fallen und kühne Krieger ins Exil gehen werden.
Um sich und sein Reich zu schützen lässt König Conor Deirdre im Wald aufwachsen, weit entfernt von den Menschen, in der Obhut einer Druidin. Doch als sein Schützling zu einer jungen Frau wird und ihr Schönheit zu Blühen beginnt, wird sein Wunsch sie zu besitzen immer größer. Er will die Heirat, um jeden Preis. Doch Deirdre ist von dem alten Mann wenig begeistert. Und so ergreift sie die Gelegenheit, als drei junge Krieger durch ihren Wald streifen. Die drei Brüder beschließen Deirdre zu helfen, doch statt der erhofften Ehre werden sie schon bald als Verräter gesucht. Es bleibt ihnen keine andere Wahl als Irland zu verlassen und Schutz im Schottischen Hochland zu suchen... doch auch der Schottische König ist ein gieriger Mann...

Deirdre ist die tragische Heldin der irischen Mythologie. Ich bin in anderen Büchern und Geschichten immer mal wieder über ihren Namen gestolpert und wollte deshalb ihre ganze Geschichte – so wie sie überliefert wurde – lesen.
Jetzt fällt es mir sehr schwer das Buch zu bewerten. Es ist sowohl ein historischer Roman der über das Leben in Irland und Schottland um die Zeit Christis Geburt erzählt, aber natürlich ist es auch ein bisschen Fantasy... denn wer weiß schon, was damals wirklich passiert ist.
Ich habe das Buch gern gelesen... meistens. Manchmal hätte ich es aber auch gern einfach aus dem Fenster geworfen... und geärgert habe ich mich auch ein bisschen.
Zum Beispiel die Prophezeiung. Sie wird auf den ersten 150 Seiten des Buches immer mal wieder erwähnt... aber nie komplett geschildert, sondern einfach nur „Ach ja, die Prophezeiung“. Irgendwie scheint davon ausgegangen zu sein, dass der Leser die Prophezeiung kennt. Ich kannte sie nicht. Sie steht zwar im Klappentext, aber den lese ich meistens wenn ich ein Buch kaufe und meide ihn dann vorm Lesen der eigentlichen Geschichte. *grrrrr*
Natürlich verliebt sich Deirdre in den ältesten und hübschsten der drei Brüder – Naisi. Die Liebesgeschichte ist interessant und nett geschrieben, aber sie macht das ganze irgendwie ein bisschen vorhersehbar.
Deirdre an sich ist ein komplizierter, aber auch sympathischer Charakter. Da sie im Wald mit den Lehren und der Magie der Druiden aufwuchs, verhält sie sich meist anders als von der damaligen Gesellschaft erwartet. Sie wird auch als kleiner Wildfang beschrieben.
Neben der Haupthandlung wird von Conor und den Kriegern des Rotes Zweiges erzählt, einer Truppe, zu der Naisi und seine Brüder gehören und die als zwiegespalten dargestellt wird. Wie kann ihr Schwertbruder Naisi ein Verräter sein? Leider kommt man sehr schnell mit den Namen der Krieger durcheinander – wer gehört zu welcher Familie und ist mit wem aufgewachsen? Keine Ahnung! Zu viele Charaktere die plötzlich dann doch irgendwie noch mal und nochmal erwähnt werden müssen.

Also... es war nett das mal gelesen zu haben – aber kein Muss! Und das zweite Buch, dass von Conors erster Frau handeln wird – werde ich ganz bestimmt nicht lesen!
6 von 15 magischen Sternen :D

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