Review: Mitternachtspalast

Hallo ihr...!


So, heute kommt eine Nachhol-Review. Das Buch hab ich zwar schon im Januar gelesen, aber irgendwie habe ich mich der Review dazu ein wenig schwer getan... aber lest selbst warum :D


Carlos Ruiz Zafon
Der Mitternachtspalast


Der Mitternachtspalast ist ein baufälliges, altes und unheimliches Gebäude mitten in Kalkutta. Doch für die Mitglieder der Chowbar Society ist er viel mehr als das. Denn für die Geheimgesellschaft, die ausschließlich aus Waisenkindern besteht, die geschworen haben einander zu helfen, ist er ihr geheimer Versammlungsort. Allerdings nur noch für eine Nacht. Denn die sieben Waisen verlassen mit ihrem sechzehnten Geburtstag das Waisenhaus und müssen ihren eigenen Weg in der Welt gehen. Doch vor ihrem letzten Treffen taucht ein fremdes Mädchen auf, das Bens Aufmerksamkeit erregt. Und mit ihr kommen die Schatten einer Vergangenheit, von der Ben noch nicht einmal etwas ahnt.

Die Chowbar Society besteht aus sieben Mitgliedern. Allen voran der ideenreiche und wagemutige Ben und sein bester Freund Ian, der davon träumt Arzt zu werden. Jeder der Jugendlichen hat seine eigene Geschichte und einen ganz eigenen Traum von der Zukunft. Aber als sich die mysteriösen Vorkommnisse in der schwarzen Stadt häufen und klar wird, dass Ben und Sheere in Gefahr sind, sind alle bereit beim Lösen des Rätsels zu helfen. Dabei wächst die Geheimgesellschaft noch enger zusammen als bereits zuvor, denn die einzigartigen Talente jedes einzelnen sind gefragt um die geheimnisvolle und gefährliche Geschichte, die hinter dem Angreifer steht, als Licht zu bringen.

Die Idee hinter der Geschichte hat mir gut gefallen. Es hat ein bisschen was vom Charakter der berühmten „Fünf Freunde“ oder (meinem Favouriten) „Abenteuer um …“, nur halt in Indien, aber mit dem Hauch einer englischen Note. Die Geschichte selbst wird als eine Aufzeichnung dargestellt, die Ian viele Jahre später aufschreibt, wobei er sich zwischen den Kapiteln einige persönliche Anmerkungen erlaubt. Was nicht ganz dazu passt ist das erste Kapitel, das 16 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt kurz nachdem Ben und Ian geboren wurden. In diesem ersten Kapitel erfährt der Leser auch einiges aus der Vorgeschichte und weiß damit mehr als die Jugendlichen, die sich 16 Jahre später daran machen, das Geheimnis zu lüften. Vielleicht war das auch für mich der Grund, warum es die Geschichte später nicht geschafft hat mich wirklich mitzureißen. Es ließ sich insgesamt leicht, schnell und nett lesen, aber von dem Nervenkitzel und der gefährlichen Spannung, die die Charaktere durchleben ist bei mir nicht so viel angekommen, schade! Ganz zum Ende gab es dann wieder eine Szene, die mir richtig gut gefallen hat, aber sie konnte meinen Gesamteindruck nicht mehr herumreißen. Die Charaktere an sich haben mir ganz gut gefallen, denn sie haben alle ihren eigenen Kopf und ihre eigene Persönlichkeit.

Neulich habe ich auf einem anderen Blog den Begriff „aufgeblasen“ aufgeschnappt und ich finde, dass er zu diesem Buch gut passt. Die Seiten sind gerade mal ¾ mit Text gefüllt und machen daher einen ziemlich leeren Eindruck. Aus dem nicht ganz 400 Seiten starken gebundenem Buch, hätte ohne Probleme ein handliches und günstigeres Taschenbuch werden können.
Obwohl mir „Der dunkle Wächter“ von Carlos Ruiz Zafon besser gefallen hat, bezweifle ich, dass ich in naher Zukunft ein weiteres Buch dieses Autoren kaufen werden. Leihen und lesen ja, aber nicht kaufen!

Insgesamt eine nette Geschichte in einer etwas anderen Kulisse.

Deshalb 5 von 15 magischen Sternen

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