Hallo...
… die zweite Review des Tages schiebe ich schon ein paar Tage vor mich her. Habe das Buch am Wochenende durch gelesen und musste mir erst noch ein paar mehr Gedanken machen, um ihm gerecht zu werden.
Also, ich rede von:
Andreas Saumweber – Schattenkrieg
Chronik der Druiden Buch 1
So, als erstes werde ich jetzt nicht den üblichen Klappentext wiedergeben, denn es geht in diesem Buch um sehr viel mehr, denn die Geschichte wird aus der Sicht von 5 Personen erzählt:
In Inverness lebt Keelin, eine junge Frau mit einem stressigen Job. Nachts träumt sie von einem mittelalterlichen Dorf, das in einem nahe gelegenen Glenn liegt. Die Träume erscheinen ihr ziemlich real und das ist auch kein Wunder, denn das Dorf existiert nicht nur in ihrer Fantasie, sondern auch in der Innenwelt, einer Parallelwelt zu unserer, der Außenwelt. Und dort ist alles noch wie im vor hunderten von Jahren.
Derrien lebt im Norwegen der Innenwelt. Er ist der Held längst vergangener Schlachten gegen den ärgsten Feind der Kelten: den Schatten. Doch der magisch begabte Mann, ein Druide, glaubt nicht an Frieden. Seit Jahren schon bewacht er mit seinen Waldläufern die entlegenen Gebiete seines Stammes, zurecht, denn die Kraft der Schatten scheint sich drastisch zu verstärken.
Doch Derriens Bruder, der Druide Ronan, will davon nichts wissen. Der Krieger führt ein ruhiges Leben als Ratsmitglied, Ehemann und Fischer. Doch schon bald muss er seine Meinung ändern, den Lord Rushai, erster Krieger der Schatten, scheint zurück gekehrt und will an seine Rache an Ronans Bruder nehmen.
Baturix saß in der Außenwelt in einem norwegischen Gefängnis. Bis ihn Fürst Cintorix, ein Eibdruide, in die Innenwelt holte und zu seinem Bannerträger machte. Inzwischen hat Baturix eine Familie, er verdankt seinem Herrn alles. Doch als die Druiden über einen anstehenden Krieg gegen die Schatten beratschlagen kommen ihm Zweifel. Kann er seinem Herrn das Leben seiner drei Söhne anvertrauen?
Veronika ist eine junge Bundeswehroffizierin. Sie muss ihre Führungsqualität als Chefin eines Zuges der Fallschirmjäger im Kosovo der Außenwelt beweisen. Natürlich stößt sie auf Kritik ihrer männlichen Untergeben. Doch ihr übernatürlich ausgeprägter Kampf- und Gefahrensinn schützt Vernonika und ihre Männer in brentzlichen Situationen. Allerdings sind davon nicht alle begeistert.
Keelin wird mir im Klappentext als Hauptperson dieses Buches verkauft. Aber die Entwicklung ihrer Person geht mir zu schnell, es scheint als würde der Autor uns nur auf die wichtigsten Momente ihrer Reise mitnehmen, von denen sie einige nichtmal selbst erzählen darf. Keelin ist mir ein Rätsel, sie gibt kein Geheimnis preis und trotz ihrer bewundernswerten Stärke ist sie mir nicht sympathisch. Für mich sieht es aus, als würde die junge Schottin irgendwann im nächsten (oder übernächsten) Buch wichtig werden. Hier spielt sie für mich nur einen Nebenrolle.
Für mich ist die Welt von Ronan und Derrien der wichtigste Schauplatz. Denn hier wird von den Problemen des mittelalterlichen Lebens erzählt und von den Vorbereitungen auf den Krieg. Ronan stelle ich mir als liebevollen und doch gefährlichen Bären vor, der für sein Land und seine Familie alles geben würde. Während sein Bruder der ruhelose und leidenschaftliche der beiden ist. Und obwohl Derrien schwer einschätzbar ist und seine Geheimnisse hütet, hab ich sie alle beide ins Herz geschlossen.
Veronikas Geschichte stellt für mich noch immer ein Rätsel dar, denn sie wird bis zum Ende des Buchen nicht wirklich aufgeklärt. Allerdings wird die junge Frau, die ihr Leben bei der Bundeswehr allein unter Männern verbringt, sehr detailiert und beinahe liebevoll beschrieben. Sie ist mir auf jeden Fall sympathisch und ich bin dem Autoren für jede noch so kleine Gemeinheit, die sie im erleiden muss, böse. Wer weiß, was im nächsten Buch aus ihr wird.
Allgemein lässt sich das Buch ganz nett lesen. Aber während viele andere in ihren Rezensionen jubeln, halte ich mich ein wenig zurück. Irgendwie habe ich es geschafft ewig an diesem Buch zu lesen, mir kam es vor, als wäre ich nicht richtig von der Geschichte abgeholt worden. Und einige Dinge fehlen mir einfach. Weiterer Minuspunkt ist das Ende. Nach dem Epilog hätte ich das Buch am liebsten aus dem Fenster geworfen... und neugierig auf den zweiten Band bin ich im Moment auch nicht! Ein großer Pluspunkt, ist die Idee mit der mittelalterlichen Parallelwelt. Spannend und gut gelungen. Fast ein bisschen wie bei Diana Gabaldon, obwohl ich ihre Bücher natürlich nicht gelesen haben :D
Im Großen und Ganzen okay und unterhaltsam.
Deshalb:
7 von 15 magischen Sterne!
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